Filmisch-musikalisches Psalmprojekt mit den Biblischen Liedern von A. Dvořák

 

Initiiert habe ich das filmisch-musikalische Psalmprojekt mit der Regisseurin und der Autorin Dorothee Frauenlob www.frauenlobarts.com 2013, wir haben uns für dieses gemeinsame Herzensprojekt buchstäblich in Berlin gefunden!

Es war unser Anliegen, durch interdisziplinäre künstlerische Prozesse neue Begegnungen mit den Biblischen Psalmen zu schaffen. Diese Begegnung und Raumerweiterung sollte in diesem Projekt über Sprache, Musik und Bild stattfinden. Durch die Interpretation der Texte in Film und Musik kann sich ein neuer Zugang zu den alten, aber nach wie vor sehr aktuellen Texten eröffnen.

Für die Verfilmung habe ich den mir sehr wichtigen und lieben Zyklus der zehn „Biblischen Lieder“ Opus 99 von Antonin  Dvořáks ausgewählt.

Gemeinsam mit Videokünstlern und Assistenten wurde ein Clip erstellt, mit welchem wir das Filmprojekt vorstellen konnten:

Nun haben wir zunächst die Werbetrommel rühren müssen, um unser gestecktes Ziel von 6000 Euro für die erste Filmstaffel erreichen zu können und wählten dafür die Plattform von „startnext“ aus:

https://www.startnext.com/mv-dvor-biblische-lieder

Nachdem das Geld erfolgreich gespendet wurde, wählte Dorothe Frauenlob zunächst zwei Lieder aus diesem Zyklus für eine filmische Interpretation aus. In Zusammenarbeit mit einem Filmteam sind folgende Videos entstanden:

Musikvideo mit Psalm 55 (Lied Nr.3):

Musikvideo mit Psalm 23 (Lied Nr.4)

Eine Künstlervereinigung wurde aufmerksam auf das musikalisch-filmische Psalmporjket und fragte uns, einen Artikel zu schreiben über unsere Motivation, dieses Projekt gemeinsam in die Hand zu nehmen. So entstand ein informativer und persönlicher Artikel, der die Hintergründe und die Enstehung der Musikvideos beschreibt:

> Artikel RAD-Zeitschrift

Unseren „status quo“ des Projekts haben wir auf folgender website präsentiert:

https://psalmenlab.wordpress.com/

Diese Filme sind zum einen kostenfrei auf Youtube zu sehen, darüber hinaus werden sie in meinen Konzerten parallel ohne Ton projiziert, während ich live dazu singe. Ich habe bereits mehrere Konzerte mit den Filmen gestalten dürfen: Die Settings dazu waren sehr unterschiedlich, sie reichten von Berliner Hauskonzerten bis zu Kirchen, Klöster und Veranstaltungssälen.

Mit Doro Frauenlob durfte ich sogar einer Einladung mit diesem Konzert- und Filmprojekt in den Wiener Stephansdom 2018 folgen, um im Rahmen der „Nacht der Kirche“ das Projekt vorzustellen.

Ich habe auf dem Herzen, eine CD zu produzieren, auf welcher die Biblischen Lieder von Dvorak in gänze erklingen. Somit schaffe ich die Tonaufnahmen als Grundlage für weitere Verfilmungen. Zudem ist es eine gute Gelegenheit, die gesungenen und verfilmten Psalmen weiter bekannt zu machen.

Ich hatte bisher unglaubliche Resonanzen auf die Filme bei Youtube. Ich bekam per Mail z.B. ein Feed-back, dass jemand Gott noch nie so tief in seinem Leben erfahren habe, wie über diese gesungenen und verfilmten Psalmen. Das motiviert mich weiter zu machen!

Es ist mein Wunsch, weitere Filme der Biblischen Lieder zu produzieren. 

Für die Künstler Shaw Colemann (Tänzer und Choreograph), Almut Siebel (Medienkünstlerin) und Yaron Sokolov (Videokünstler) habe ich gern ein weiteres Stück zur Verfilmung freigegeben.

Die oben genannten Künstler sind bereits in den Startlöchern, um einen neuen Film fertigzustellen – der Prozess ist schon in Gang gekommen und steht bald vor seiner Vollendung! Uns allen liegt es am Herzen, das aktuelle Thema der „Flucht“ zu bearbeiten. Somit haben wir uns für Psalm 137, 1-5 der acht weiteren Biblischen Lieder entschieden.

Mit der Annäherung an diesen Psalm möchten wir gemeinsam dazu einladen, sich mit der Situation von Geflüchteten zu identifizieren, indem wir der Heimatsuche in uns selbst begegnen und nachspüren. In diesem Prozess der Suche nach Zugehörigkeit können die Zuhörer und Zuschauer auf Gott unseren Schöpfer treffen, der uns Heimat bietet.

Antonin Dvořák (Biblische Lieder), Nr.7: „An den Wassern zu Babylon“

TEXTGRUNDLAGE Psalm 137, 1-5:

Inhaltlich geht es um die Vertreibung Israels aus ihrer Heimat ins Babylonische Exil vor ca. 2600 Jahren und seiner daraus folgenden Klage und Trauer.

An den Wassern zu Babylon saßen wir, saßen wir und weinten laut, wenn an Zion, wenn an Zion wir dachten. Unsere Harfen hingen wir in nahes Weidengebüsch, denn die uns getrieben in diese Verdammung wollten Gesang von uns, höhnten und spotteten, riefen lachend: „Singet uns doch, singet die Lieder Zions!“ Da antworteten wir: „Ach, wie sollten wir nur singen, auf diesem ungeweihten Boden in der Fremde?“

Wenn ich jemals dein vergesse, heil’ge Stadt, O, Jerusalem, O, O, so vergiss auch mein. Strafe mich, wenn ich dein vergesse!

(Aus Psalm 137,1-5 – Übersetzung: Dietrich Fischer-Dieskau)

Dieser Psalm hat schon damals die komplexe Problematik der Flucht zum Thema gemacht, das heute wieder hochaktuell in den Fokus gerückt ist.

Die Spannung zwischen äußerer und innerer Entwurzelung und der gleichzeitigen Sehnsucht nach Heimat und emotionaler Zugehörigkeit erleben nicht nur Flüchtlinge und Vertriebene, sondern bewegt jeden einzelnen Menschen. Auf diese Weise sind wir eine große Gemeinschaft aus Brüdern und Schwestern, die gemeinsam auf dem Weg „nach Hause“ sind.

Dieser nächste Filme der Musikvideoreihe soll ebenso wie unsere vorausgegangenen Filme die lebensechten Inhalte der Psalmen für die heutige Zeit auf eine neuartige Weise widerspiegeln und erfahrbar machen. Auf diese Weise möchten wir die Psalmen zeitgemäß vermitteln und insbesondere junge Menschen emotional berühren und erreichen.

Für diesen Film, mit Kameraführung, Regie und Schnitt werden entsprechend unserer bisherigen Erfahrung ca. 3.000 Euro benötigt. Um dieses nichtkommerzielle Projekt dennoch zu ermöglichen, sind wir auf Gelder angewiesen.

Und so können Sie sich neben meiner eigenen Website informiert halten über die nächsten Schritte dieses Projekts:

  1. Sie erhalten einen Newsletter bei: kontakt@utarunne.de
  2. Über Facebook:https://www.facebook.com/Musikvideoproduktion-Uta-Runne-Dvořák-Biblische-Lieder-475815329168073/?ref=br_rs
  3. https://psalmenlab.wordpress.com/